Bahnhof Ludwigsburg ein Trauerspiel

Rollstuhl LogoDie Lügen die im Umlauf sind …
oder warum die DB gegen Gesetze verstößt!

Seit vielen Jahren wird von der LUBU gefordert die S-Bahnsteige im Ludwigsburger Bahnhof behindertengerecht zu gestalten. Dieser Forderung hat sich Werner Hillenbrand (DIE LINKE) angeschlossen. Auch die Situation bei den Aufzügen ist eine Katastrophe. Sie sind in einem miserablen Zustand, aber meistens funktionieren sie nicht.

Leider interessieren sich im Gemeinderat der Stadt nur Wenige dafür und die Stadtverwaltung lässt sich mit fadenscheinigen Argumenten abspeisen. Folge ist, dass damit der Forderung kein Erfolg beschieden war. Die Deutsche Bahn will einfach nicht. Dabei legt das „Gesetz zur Gleichstellung behinderter Menschen (Behindertengleichstellungsgesetz – BGG) im § 8 Ziffer 2 fest: „…sowie öffentlich zugängliche Verkehrsanlagen und Beförderungsmittel im öffentlichen Personenverkehr sind nach Maßgabe der einschlägigen Rechtsvorschriften des Bundes barrierefrei zu gestalten. …“ Es zeigt sich wiedereinmal was Interessenpolitik bedeutet

Die Deutsche Bahn ist ein Musterbeispiel dafür, dass Interessen mit allen Mitteln durchgesetzt werden. Das zeigt sich in den Widersprüchen von Geldverschwendung bei Stuttgart 21 und dem angeblichen Mangel an Geld, um die Bahnsteige im Ludwigsburger Bahnhof  auf das Niveau der S-Bahn Züge anzuheben. Dabei wird gelogen, dass sich die Balken biegen. Da argumentiert ein Vertreter der Bahn, dass aus technischen Gründen die Anhebung nicht möglich ist. Wenn aber die Stadt das finanzieren würde könne man darüber reden. Scheinbar sind mit Geld selbst technische Probleme zu beseitigen, die sonst nicht möglich sind! Wenn es um die „Kundenfreundlichkeit“ für Behinderte, Menschen mit Kinderwagen oder mit schweren Koffern geht, sind die technischen Probleme nicht zu lösen. Peinlich ist für die Argumentation der Bahn, dass es 1996 eine Untersuchung der Bahn gab, in der die Anhebung der Bahnsteige als technisch machbar dargelegt wurde. Heute scheint es plötzlich nicht mehr machbar zu sein. Das liegt sicher daran, dass die Bahn das Geld für Stuttgart 21 braucht. Und wenn man schon Stuttgart 21 mit falschen Angaben durchgesetzt hat, ist die Argumentation für Ludwigsburg folgerichtig. Es wird weiter gelogen!

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Wann wird es in Ludwigsburg auch so sein?

Argumentation Mischung von Lüge und Dummheit?

Dem nicht genug. Die weiteren Ausführungen des Bahnvertreters waren noch weniger glaubhaft. So sei die Anhebung nicht möglich, da die Zugfolge so eng sei, dass einige Regionalzüge auf die S-Bahngleise ausweichen müssten.  Bei solcher Argumentation hat man den Eindruck die Bahnvertreter wollen uns auf den Arm nehmen. Eine kleine Änderung des Fahrplanes durch Entflechtung der Zugfolge um 2 oder 3  Minuten könnte das Problem lösen. Dazu scheint aber die Bahn nicht in der Lage oder bereit zu sein!

Neben den Lügen scheint auch noch Dummheit die Argumentation der Bahnvertreter zu bestimmen. Bei Störungen auf dem Regionalzug-Gleis sei es notwendig, dass ein Regionalzug auf das S-Bahn Gleis ausweichen müsse. Wenn der Bahnsteig dann angehoben sei, müssten Fahrgäste aus den Niederflurfahrzeugen auf den höheren Bahnsteig gehoben werden. Das könnten sie ihren Fahrgästen nicht zumuten. Ist es Dummheit oder Frechheit, die solche Aussagen produzieren. Wenn im Monat ein oder zwei Störfälle auftreten, würde das evtl. sechs bis acht Fahrgäste betreffen. Wohlgemerkt bei einer Ausnahmesituation! Das kann vorkommen! Jeden Tag halten aber über 150 S-Bahn Züge in Ludwigsburg. Den Fahrgästen wird also zugemutet ständig Hilfe zu brauchen um ein oder aussteigen zu können. Das könnten im Monat evtl. über 4.500 Personen sein.

Lieber Vertreter der Bahn, erst denken, dann reden! Besser noch, endlich die S-Bahnsteige in Ludwigsburg anheben!