Schlossfestspiele

Arroganz der Macht
oder wie man berechtigte Fragen kontert

Wer die großen Fraktion hinter sich weiss, braucht auf kritische Fragen der Kleinen nicht einzugehen. Diese werden einfach ignoriert. So geschehen, wie schon im letzten Jahr, als es im Ausschuss für Wirtschaft, Kultur und Verwaltung (WKV) um den städtischen Zuschuss für die Schlossfestspiele in Höhe von 755.000 €  ging.

Schon im vergangearroganzn Jahr hatten die Gemeinderatsmitglieder der LUBU und  LINKE auf die Gefahr des Besucherschwundes hingewiesen. Ursache dafür war der radikale künstlerische Umbau der Schlossfestspiele durch den neuen Intendanten Wördehoff. Die damals im WKV und Gemeinderat vorgebrachten Bedenken wurden einfach ignoriert.

Nun war der Mitgliederschwund von über 25 % leider Realität geworden. Noch dramatischer war der Rückgang der Umsatzerlöse (Kartenverkauf). Dieser betrug fast 33 %. Auf die Frage wieso der Rückgang der Umsatzerlöse im Vergleich zum Rückgang der Besucher von “nur“ 25 % so hoch ausgefallen ist, gab es keine Antwort. Vermutlich mussten viele Karten kostenlos abgegeben werden, um den Rückgang der Zuschauerzahlen nicht so deutlich sichtbar zu machen.

In der Planung für 2011sind Zuschüsse und Spenden in ähnlicher Größe geplant wie sie im Haushalt 2010 nicht erreicht werden konnten. Auf die Frage wie das erreicht werden soll, denn sonst würde das wirtschaftliche Ergebnis wieder ein Minus in sechsstelliger Höhe ergeben, gab es seitens Herrn Wördehoff keine Antwort. Dafür sprang Herr OBM Spec mit dem Argument ein, es gehe im WKV nicht um die Haushaltsplanung. Dafür sei der Aufsichtsrat der Schlossfestspiele verantwortlich. Solche kritischen Nachfragen sind sehr wohl üblich. Zum Beispiel bei der Jugendmusikschule die auch in ihrer Haushaltsplanung ein deutliches Minus ausgewiesen hatte. Da kamen die kritischen Anmerkungen auch von den großen Fraktionen und Herr OBM Spec hat deshalb keinen Einwand für notwendig gehalten.

Solche kritischen Fragen sind auch bei den Schlossfestspielen nicht nur statthaft, sondern auch notwendig. Ein ständiges Minus wird früher oder später zu Forderungen nach einem höheren Zuschuss auslösen. Und das müssten dann die Bürger für eine elitäre Veranstaltung mit Prestigecharakter leisten. Es stellt sich die Frage, wird der Freundeskreis der Schlossfestspiele das Minus dann ausgleichen? In diesem Fall erübrigt sich die Kritik an einer schlechten Haushaltsplanung, da die Folgen nicht von den Bürgern getragen werden müssen.

Wir werden sehen!