Neubau, Ersatzbau oder Wahlkampf?

Ein bekanntes Sprichwort besagt, dass „getroffene Hunde bellen“. Dieses Sprichwort ist sicher den kritischen Geistern bei der letzten Sitzung des Ausschusses Wirtschaft, Kultur und Verwaltung eingefallen. Es ging um die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, der Bürgerfreundlichkeit der Fachbereiche Bürgerschaftliches Engagement, Standesamt, Wohngeldbehörde und Wahlamt, die in der Oberen Marktstr. 1 – 3 untergebracht sind. Für Herrn Spec eine klare Sache, da muss ein neuer Verwaltungsbau her und das Gebäude in der oberen Marktstraße wird an die Wohnungsbau Ludwigsburg verkauft. Kritische Anmerkungen von Gemeinderäten löste eine, der Sache völlig unangemessene Reaktion von Herrn Spec aus.

Als die Gemeinderäte Dr. Vierling (GRÜNE) und Werner Hillenbrand (LINKE) sich gegen einen Neubau aussprachen, wurde Herr Spec nervös. In Zeiten knappen Geldes wollte er das Wort „Neubau“ nicht hören, da er wusste, dass Herr Hillenbrand recht hatte, als er darauf hinwies, dass zur Zeit das bei den Bürgern und Bürgrinnen nicht gut ankommen würde. Deshalb hat er Herrn Dr. Vierling und Herr Hillenbrand heftig angegangen. Es sei keine Erweiterung der Verwaltungsräume, sondern ein Ersatzbau. Herrn Hillenbrand stellte er die Frage, was ihn veranlasst von einem Neubau zu sprechen, die Verwaltung habe nicht die Absicht zu bauen. Aus der Mitteilungsvorlage 522/10 der Verwaltung: „Ab 2015 sind im Zuge einer Generalsanierung der Geschäfts- und Verwaltungsgebäude Obere Marktstasse 1 –3 Ersatzquartiere für die Fachbereiche Bürgerdienste und Bürgerschaftliches Engagement zu schaffen. Die Überlegungen gehen dahin, durch den Bau eines weiteren Gebäudes am Rathaushof die Verwaltungsarrondierung abzuschließen.“

Nanu, kein Neubau? Aber es steht doch in der Vorlage! Bitte bei der Wahrheit bleiben! Die Verwaltung plant ein Verwaltungsgebäude, auch wenn es erst 2015 ist! Es spielt dabei keine Rolle welchen Namen das „Kind“ hat. Ob Neubau oder Ersatzbau, die Kosten werden die Selben sein. Auch der krampfhafte Versuch so zu tun als ob es flächenmäßig keine Erweiterung bedeutet, geht an der Realität vorbei. Wenn gebaut wird, ist es sinnvoll die Flächen entsprechend den Anforderungen anzupassen. Da die jetzigen Flächen für eine bürgerfreundliche und optimalen Gestaltung nicht ausreichen, wird es zwangsläufig zu einer Erweiterung kommen. Was soll also die aufgeregte Reaktion von Herrn Spec? Ist das schon der Wahlkampf?