Politisches Frauenfrühstück am 2. Juli

Feministisches Frauenfrühstück in Ludwigsburg

Ist Feminismus noch aktuell? Darüber wurde beim letzten Frauenfrühstück des Kreisverbands Ludwigsburg am 2. Juli lebhaft diskutiert.

Wir gelten als emanzipiert und für etwas das gesamtgesellschaftlich anerkannt ist lohnt es sich nicht mehr zu kämpfen, ließe sich vermuten. Wie benachteiligt Frauen in Deutschland immer noch sind zeigt der Gleichstellungsbericht der Bundesregierung. Frauen leisten 50 % mehr unbezahlte Arbeit als Männer und erhalten immer noch ca. 21 % weniger Gehalt. Die durchschnittliche Rente liegt im Schnitt bei Frauen um 53 % unter der Rente von Männern. Gleichberechtigung ist ein Grundrecht das es einzufordern gilt. Dazu ist nicht zu leugnen, dass Bewegungen und Parteien wieder ein rückständiges Frauenbild propagieren. Angriffe von rechts sind auch Angriffe gegen Frauenrechte. Weder Demokratie noch Frauenrechte sind selbstverständlich. Wie schnell solche Errungenschaften verloren gehen können zeigt sich in anderen Ländern. Wir dürfen uns als Frauen und als Gesellschaft nicht zurücklehnen, denn Diskriminierung und Vorurteile sind noch lange nicht überwunden.

Jahreshauptversammlung am 11. Mai in Murr

von links: Sebastian Lucke, Hans-Jürgen Kemmerle, Dörte Maisuraje, Peter Schimke (Sprecher), Susanne Lutz, Gabriele Eisel, Walter Kubach, Gudrun Glemser, Peter Hein und Stephan Ludwig (Schatzmeister) Nicht auf dem Bild: Elke Seidelmann-Kemmerle

Knapp vier Monate vor der Bundestagswahl gibt sich die Partei DIE LINKE im Kreis Ludwigsburg optimistisch. Dies wurde jüngst bei der Jahreshauptversammlung des Kreisverbands Ludwigsburg deutlich. In den Umfragen liege DIE LINKE bundesweit bei acht bis zehn Prozent, stellte der neue Kreisverbandssprecher Peter Schimke selbstbewusst fest.

Schimke ist auch Bundestagskandidat der Linken im Wahlkreis Ludwigsburg und Mitglied des Kreistags sowie des Gemeinderats in Vaihingen/Enz. Im Wahlkreis Neckar-Zaber geht bei den Bundestagswahlen Walter Kubach für DIE LINKE ins Rennen. Wie Schimke, sprach sich auch Kubach für ein Ende der von der CDU/CSU, der SPD, den Grünen und der FDP betriebenen neoliberalen Politik und stattdessen für eine sozial gerechtere Solidargesellschaft aus. Die Linke setze sich „für gute Löhne, gute Arbeit und eine gute Rente für alle“ ein, erklärte Kubach.

Diese Haltung bekräftigte auch Stefan Dreher vom Linken-Landesverband Baden-Württemberg als Gastredner in seinem Vortrag „DIE LINKE will die Rente reparieren“. Dreher erläuterte, wie das System der gesetzlichen Rentenversicherung seit der Einführung der Riester-Rente mit dem Demografie-Argument „beschädigt“ wurde und wie es DIE LINKE wieder zu „reparieren“ gedenkt. Weder der Finanzmarkt, noch die Arbeitgeber seien an einem solidarisch finanzierten Rentensystem interessiert, so Dreher. Beide profitierten vom mittlerweile teilprivatisierten deutschen Rentensystem – die Finanzwelt vom Verkauf ihrer Rentenprodukte und die Arbeitgeber wegen ihres im Vergleich zum Arbeitnehmeranteil geringeren Beitrags zur Rentenfinanzierung. „Jahreshauptversammlung am 11. Mai in Murr“ weiterlesen

Aufruf zum 1. Mai

DIE LINKE. Kreisverband Ludwigsburg bzw. ihr Kreissprecher Sebastian Lucke rufen dazu auf, die vom Deutschen Gewerkschaftsbund in vielen Städten organisierten Demonstrationen und Kundgebungen zum 1. Mai zu besuchen. Das diesjährige Motto:

Wir sind viele. Wir sind eins. Für Rente, die reicht.

Programm in Ludwigsburg:

10 Uhr Auftakt am Forum, Eröffnungsrede, Start Demozug zum Marktplatz

11:30 Uhr Kundgebung auf dem Marktplatz Ludwigsburg, Mairede: Catharina Clay, Landesbezirksleiterin IG BCE Baden-Württemberg

bis ca. 15:00 Uhr Hocketse mit Musik

Vom roten Bosch zur roten Clara

Die Stadtspaziergänger vor dem Clara-Zetkin-Haus

Zu einem „linken Stadtspaziergang“ auf den Spuren der Demokratie- und Arbeiterbewegung trafen sich Mitglieder des Ortsverbands Marbach-Bottwartal / Kreisverbands Ludwigsburg im Stuttgarter Hauptbahnhof. Vom Bahnhofsturm unterm Mercedesstern aus gab Erhard Korn von der Rosa Luxemburg Stiftung einen Überblick zur Entwicklung Stuttgarts zum Industriestandort und seinem Umbau zur „autogerechten Stadt“ nach den gewaltigen Kriegszerstörungen. Diesem Umbau war auch das Geburtshaus von Georg Herwegh zum Opfer gefallen. Der Dichter entwickelte sich vom führenden Vertreter der Demokratiebewegung von 1848 zum Sozialisten, dessen 1863 geschriebenes Lied die Gruppe als vorgezogenes Geburtstagsständchen sang:

„Mann der Arbeit aufgewacht, und erkenne deine Macht!
Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will.“ „Vom roten Bosch zur roten Clara“ weiterlesen