Betreuungsgeld

LINKE: Betreuungsgeld unsoziales Angebot
Kein Platz, dann Entschädigung!
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In ihrer letzten Sitzung hat der Ortsvorstand Ludwigsburg der Partei DIE LINKE sich auch mit dem geplanten Betreuungsgeld beschäftigt. Der Sprecher des Ortsverbandes Werner Hillenbrand führte dazu aus: „Das Betreuungsgeld ist das Zugeständnis der konservativen Politik, dass der Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen nicht ernst gemeint ist. Es scheint die Hoffnung zu bestehen, dass sehr viele Eltern das Betreuungsgeld beanspruchen, um die Kosten für den Ausbau zu sparen“.

Für Familien mit geringem Einkommen ist das Betreuungsgeld ein unsoziales Angebot. Die Familie soll verführt werden das Geld zu nehmen, um die finanzielle Lage zu verbessern. Ohne den guten Willen der Eltern in Frage zu stellen ist es sicher, dass die Kinder nicht die gleichwertige Qualifizierung und Sozialisation erhalten wie im Umgang mit anderen Kindern in einer Betreuungseinrichtung mit qualifizierten Fachpersonal.

Das Recht auf einen Betreuungsplatz muss aber Vorrang haben. Der richtige Weg für eine gerechte Entlastung der Familien wäre, eine Entschädigung dann zu zahlen, wenn ein Platz in einer Betreuungseinrichtung nicht zu Verfügung steht. Mit einer Bescheinigung des Trägers der Einrichtung, dass ein Platz erst in einiger Zeit zu Verfügung gestellt werden kann, könnte die Entschädigung für diesen Zeitraum gezahlt werden. Der Betrag müsste aber deutlich höher sein als die angedachte Summe für eine Betreuungsgeld. Damit könnten auch evtl. Klagen für einen Betreuungsplatz vermieden werden.