Multifunktionshalle ARENA

Der Bau der ARENA war ein Fehler!
Forderung: Halle an private Betreiber geben

Die Halle ist als Public Private Partnership (PPP) Projekte erstellt worden. Wieder einmal hat sich gezeigt, dass PPP-Projekte immer zu Lasten der Kommunen gehen. Auch wenn von der Verwaltung im Vertrag versucht wurde die langfristigen Folgen zu minimieren, sind die kurzfristigen Folgen nicht bedacht worden. Die Finanzierung der Halle und damit das Geschäft der Investoren und Banken ist gesichert, aber der Betrieb ist gescheitert. Der LINKE Orts- und Kreisverband Ludwigsburg hatten sich gegen den Bau und besonders gegen das PPP-Projekt ausgesprochen.

Beim Bau der ARENA ging es um Prestige ohne zu berücksichtigen ob die Halle zu vermarkten ist. Es gab viele Warnungen, die aber nicht beachtet wurden. So war die Kulturbürgermeisterin der Stadt Stuttgart Susanne Eisenmann mit dem damaligen Oberbürgermeister von Ludwigsburg Christof Eichert einig, dass die Porsche-Arena für die Region völlig ausreichend sei. Also wurde die Überlegung vom damaligen Oberbürgermeister Eichert verworfen. Die Befürworter besonders im Gemeinderat haben folgenden Grundsatz gröblichst verletzt. „Gehe mit den Geldern der Bürger so um, als ob es dein Geld wäre und du beim Scheitern dafür gerade stehen müsstest.“ Bei Beachtung dieses Grundsatzes wäre die Halle sicher nicht gebaut worden. Dazu haben sie sich von den Managern der Basketballer und von der EnBW erpressen lassen. Ohne die Halle könne man den Bundesliga-Verein nicht in der Stadt halten.

Was geschieht wenn der Verein absteigt? Was geschieht wenn der Verein trotzdem abwandert? Diese Fragen und die entsprechenden Antworten hat man wissentlich beiseite geschoben.

Auch die Behauptungen der Konzertagenturen in Stuttgart die Halle hätte einen Markt, hätte man kritisch hinterfragen sollen. Die Agenturen stehen nicht in der Verantwortung und ihnen ist es auch egal wie die Finanzierung erfolgt. Im Gegenteil sie wollten eine weitere Halle um die Konkurrenz unter den Hallenbetreibern anzuheizen. So nach dem Motto: nach uns die Sündflut.

Die Firma Drees & Sommer hatte im Jahr 2004 im Auftrag der Stadtverwaltung eine Markt- und Bedarfsanalyse erstellt. Als Ergebnis bescheinigte Drees & Sommer, daß Ludwigsburg über die Anziehungskraft verfüge, Veranstaltungen von Stuttgart abzuziehen. Freizeit- und Konsumverhalten und Einkommensstruktur der Bevölkerung im Umkreis würden zu einer Ausweitung des Veranstaltungsmarktes führen. Diese Einschätzung „deute auf einen eindeutigen Bedarf für eine Multifunktionshalle des mittleren Marktsegmentes (4000-8000 Zuschauer) hin“.

Auch hier stellt sich die Frage, ob es sinnvoll war eine Halle zu bauen, deren Erfolg von der Abwerbung von Veranstaltungen aus Stuttgart und einer möglichen Nachfrageausweitung beruht. Eine sehr fragwürdige Position.

Vergangenheitsbewältigung?

Befürworter der Halle werden jetzt sagen, was soll diese Nachbetrachtung und jeder weis, dass man klüger ist wenn man vom Rathaus kommt.

Denen ist entgegen zu halten: Wer die Vergangenheit nicht kennt, wird die Zukunft nicht beherrschen! Wenn die Befürworter aus dieser Pleite lernen, in Zukunft mit größerer Verantwortung über solche Großprojekte zu befinden, hat diese Pleite auch eine gute Seite.
Nun ist die Halle Realität und das Problem muss gelöst werden.

Die Verwaltung hat die Übernahme der Halle durch die Stadt Ludwigsburg vorgeschlagen, die Mehrheit der Gemeinderäte haben diesem zugestimmt. Damit übernimmt die Stadt das Risiko und die Folgekosten! Die Kosten werden von ca. 683.000 € jährlich auf ca. 1,133 Mill. € steigen.
Unsere Position:

Da die Fraktion LUBU-LINKE davon ausgeht, dass die Vermarktung der Halle von der Stadt nicht geleistet werden kann, sollte das Risiko so schnell als möglich an professionelle Betreiber übergeben werden. Deshalb haben wir dem Vorschlag der Verwaltung nicht zugestimmt und gefordert, so schnell als möglich einen anderen Betreiber zu suchen.